Vollständig 1
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Die bescheidenen Anfänge von Granville gehen auf das Jahr 1928 zurück, als Frans Huygens mit dem Bau von Fahrradrahmen begann. Ab 1952, dem Jahr, in dem der Ein-Herren-Betrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, baute er komplette Fahrräder und nannte sie "Ludo", nach dem Namen seines einzigen Sohnes, der das regionale Großhandelsgeschäft zu einem nationalen Verkaufsschlager entwickelte.

Unter dem Einfluss von Enkel Johan wurde im Jahr 2000 die gesamte Fahrradlinie, einschließlich des Markennamens, komplett erneuert. Eine ebenso gewagte wie erfolgreiche Initiative, denn in kürzester Zeit wurde Granville zu einem großen kommerziellen Erfolg.

Nach 90 Jahren bauen wir unsere Fahrräder immer noch mit der gleichen Hingabe und Leidenschaft. Getragen von einer Unternehmenskultur, die großen Wert auf Kreativität, Innovation und Perfektion legt. Denn wir wollen ein außergewöhnliches Produkt anbieten, das alle Ihre Erwartungen an Komfort, Sicherheit und Fahrspaß voll erfüllt. Deshalb legen wir größten Wert auf die richtige Rahmengeometrie und Federung in Kombination mit hochwertigen, wartungsfreien und aufeinander abgestimmten Komponenten.

Das Ergebnis ist ein authentisches, charaktervolles Fahrrad mit einer schönen Linie, viel Charme und einer nie dagewesenen Klasse.

Zeitleiste

DER ANFANG

Der Gründer Frans Huygens wird am 13. Dezember 1913 in Melsbroek als drittes Kind (1 Bruder - 1 Schwester) einer kleinen Familie in der Kerkstraat geboren. Die Schule steht für ihn nicht an erster Stelle und so beginnt er im Alter von fünfzehn Jahren bei "Heurckmans", einem Fahrradbauer in Zaventem, zu arbeiten. Er ist wissbegierig und lernt schnell, unter anderem durch Praktika in den Fahrradgeschäften De Witte Wolf in Haacht und Doms in Vilvoorde.

 

HUY

Sie kämpfen sich durch zwei harte Kriegsjahre und im Februar 1946 wird ihr Sohn Ludo geboren. Die Arbeit zahlt sich aus und noch im selben Jahr wird Flup Mombaerts (Flup aus Plum) als erster Arbeiter eingestellt. "Jang Fried" (Spitzname von Frans Huygens, abgeleitet von dem Vornamen seines Großvaters Godfried) möchte nun dem Berufsverband beitreten, um als Großhändler anerkannt zu werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man kauft sich ein, was viel Geld kostet, das das junge Paar nicht hat, oder man übernimmt einen bestehenden Betrieb. Eine Gelegenheit, die sich bietet, als in Huy das bekannte Großhandelsunternehmen Securitas wegen des plötzlichen Todes des Geschäftsführers zum Verkauf angeboten wird.

 

 

LUDO

1952 kehren Jang und Lien mittellos und desillusioniert nach Melsbroek zurück. Jang ist 39 Jahre alt, und nach 24 Jahren harter Arbeit hat er nichts mehr. Aber er ist entschlossener denn je, seine eigene Fahrradfabrik aufzubauen. Er weiß auch, dass seine Kunden seine Arbeit nicht vergessen haben. Und so wird noch im selben Jahr die PVBA Frans Huygens mit Karel Dierickx (Charel Ziele) als dem erforderlichen zweiten Partner (mit einem Anteil) gegründet. Jang beginnt auch mit dem Bau seiner eigenen Fahrräder und wählt den Markennamen Ludo, nach dem Namen des einzigen Sohnes.

 

EXPANSION

1967 trat Ludo in das Unternehmen ein, und in dieser Zeit wurden die ersten privaten Salons für das Gewerbe im Raum Alcazar eingerichtet. Beim Aufbau seines Unternehmens hatte sich Jang stets an ein ebenso einfaches wie wirksames Prinzip gehalten: Ein paar geschickte Hände und ein klarer Kopf würden für die Produktion sorgen, und die Qualität der gelieferten Arbeit würde für die nötige Publicity sorgen. Dass diese Philosophie gar nicht so falsch war, bewies die ständig steigende Nachfrage nach Ludo-Fahrrädern. Im Jahr 1974 wurde das ständige Wachstum zu einem echten Problem: Melsbroek war zu klein und mehr Platz wurde dringend notwendig.

 

KORTENBERG

Kortenberg markiert auch den Beginn einer großen Expansionsphase. Ludo, der inzwischen ein Team von jungen, begeisterten Mitarbeitern um sich geschart hat, will die Chancen nutzen und gibt dem Unternehmen eine neue Richtung. Durch die Anschaffung modernster Maschinen wird die Produktion teilweise automatisiert und stark rationalisiert. Gleichzeitig wird ein Vertriebsnetz aufgebaut, das sich über das ganze Land erstreckt. Ludo tritt auch auf Messen und Ausstellungen auf. Diese Industrialisierung und Professionalisierung führte 1980 zur Umwandlung der Aktiengesellschaft Frans Huygens in Ludo NV.

 

TEAMSPONSORING

Um sein Ansehen in der Öffentlichkeit zu steigern, begann Ludo mit Sportsponsoring. Zunächst von 1975 bis 1980 als Sponsor der Egmont Spurters Machelen des Vorsitzenden Frans Van Haesendonck (Apotheker in der Sellaerstraat-Melsbroek) mit dem Weltmeistertitel bei den Straßenjunioren für Ronny Van Holen im Jahr 1977 als Höhepunkt. Ab 1980 als Co-Sponsor des Profi-Radteams Safir-Ludo. Während vier Jahren erringen bekannte Profis wie Herman Vanspringel (Bordeaux-Paris), Willem Peeters (Grand Prix Raymond Impanis) und Ronny Van Holen (Brabantse Pijl) viele schöne Siege auf ihren Ludo-Rädern. Um die Position von Ludo-Fahrrädern in der Provinz Limburg zu stärken, wird im gleichen Zeitraum der Volleyballverein C & B Zonhoven, eine der drei SpitzenHerrenschaften in der Ehrendivision, gesponsert.

 

 

NÄCHSTE GENERATION

Das 21. Jahrhundert bedeutet mit der Ankunft von Sohn Johan und Schwiegersohn Tim die Übergabe an die dritte Generation. Sie machten ihre ersten Schritte im Verkauf (Johan) und in der Produktion (Tim). Aus dieser Erfahrung heraus lernen sie schnell, dass sich der Markt - auch aufgrund der Einführung von Mountainbikes (1989 wurde NV Ludo exklusiver Vertriebspartner für Scott-Fahrräder in den Benelux-Ländern) - schnell und radikal verändert und dass es schwierig sein würde, der Marke Ludo ein Image für die Zukunft zu geben.

Und so kommt Johan 1998 mit einer kühnen Initiative daher. Unter dem Namen Melville bringt er ein teureres Freizeitrad von hoher Qualität auf den Markt. Um Melville herum wurde ein Gesamtkonzept entwickelt, und das Fahrrad wurde sofort in drei Kategorien zum Fahrrad des Jahres gewählt. Es war ein Volltreffer und sofort das Signal, einige Jahre später eine neue Marke auf den Markt zu bringen, in einer niedrigeren Preisklasse: Granville.

 

 

NEUES GEBÄUDE

Es folgte ein starkes Wachstum und damit stellte sich - wieder einmal - das Platzproblem. So wird 2007 der Beschluss gefasst, eine komplett neue Fabrik im Industriegebiet Guldendelle zu bauen. In der ersten Phase werden neben dem 1992 errichteten Gebäude Büros, eine Montagewerkstatt mit Teilelager und ein Ausstellungsraum eingerichtet.

ERWEITERUNGSBAU

Im Jahr 2017 folgt die zweite Phase mit dem Bau eines Lagers für die Lagerung kompletter Fahrräder, eines Auditoriums mit Einrichtungen und einer Verdoppelung der Fläche des Ausstellungsraums auf 1.400 m2 mit 350 bis 400 Fahrrädern in ständiger Ausstellung, die das gesamte Angebot der Ludo-Gruppe umfasst.

 

PRÄSENTIEREN

Heute arbeiten bei Ludo und SCOTT etwa 50 Personen auf einem 3 Hektar großen Gelände mit 12.000 m2 Fabrikhallen. Im vergangenen Jahr hat die Gruppe 80.000 Fahrräder verkauft und einen Umsatz von 90 Millionen Euro erzielt. Dass dies aber noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, zeigen einige Entwicklungen der letzten Zeit.

So werden beispielsweise in Frankreich bereits jetzt mehr Fahrräder verkauft als in Belgien, und auch in Spanien wurden bis 2021 4.000 Fahrräder verkauft.

In Werkendam (Niederlande) wird derzeit eine erste Auslandsniederlassung mit Büros, Showroom und Werkstatt auf einem 2.500 m2 großen Gelände fertiggestellt. Später in diesem Jahr werden wir in Frankfurt (Deutschland) an der Eurobike, der größten Fahrradmesse in Europa, teilnehmen.

All dies mit dem Ziel, im Jahr 2024 den Meilenstein von 100.000 verkauften Fahrrädern zu erreichen.

 

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